Entstehung der Spiralgalaxien

Zurück

Basierend auf dem hypothetischen Modell der Adipole kann auch der Versuch einer Erklärung der Spiralgalaxien nur als Vermutung angesehen werden.

Was hinter der Schwarzschildoberfläche geschieht, kann nur aus sekundären Indizien gefolgert werden. Es galt, dass durch Reaktion der Adipole (a+a-), die unter dem Einfluss der extrem starken Gravitationskraft zunächst zu Gravitonen verdichten, Reaktionen mit der der Masse des SLK (g+g-) geschehen, wobei H-Teilchen entstehen. Diese verlassen den Bereich des SL und zerfallen außerhalb bei geringerer Gravitationskraft wiederum in neue Masse und gravitative Kraftteilchen. Diese Massen kondensieren, wobei die Anwendung des Newtonschen Gesetzes besagt, dass bevorzugt Teilchen gleicher Masse zusammentreffen und so schwerere Einheiten entstehen. Kleinere Teile bleiben im Verlauf der Dichteabnahme als Staub im größeren Umfang erhalten, weil Kräfte und Trefferwahrscheinlichkeit der kleinen gleich großen Staubteilchen geringer werden.

Nun werden SL entweder durch vorbeifliegende andere schwere Massen oder durch die selbst gebildeten Satelliten Erscheinungen wie Ebbe und Flut erfahren (Erde – Mond), was dazu führt, dass an den Ausbauchungen besonders viele H-Teilchen für die Entstehung neue Materie herausgeschleudert werden. Das entspricht der Tatsache, dass Spiral- und Balkengalaxie in der Regel meistens zwei Arme aufweisen.

Eine praktisch ähnliche Theorie wurde bereits als 1925 von Bertil Lindblad aufgestellt, die aber verworfen wurde, weil die Entstehung der dort geforderten Dichtewellen nicht erklärt werden konnte. Jetzt legt der Austritt der H-Teilchen eine Richtung fest, die gemeinsam mit der Rotation des SL die Spiralen erzeugt, sodass der Lindblad-Mechanismus möglich wird. Ursache für die radiale Entfernung ist der Konzentrationsgradient.

Ferner: Wenn folglich die Vorstellung der nach außen driftenden Ströme der frisch entstandenen Masse aufgrund des Konzentrationsgefälles richtig ist, dann muss eine Beziehung zwischen Alter der Masse und Entfernung vom SLK bestehen. Der Abstand des Sonnensystems vom Zentrum der Milchstraße wird mit rund 30000 LJ angegeben; das Alter der Sonne mit etwa 5 Mrd Jahre. Für die zuvor erfolgte Kondensation des Staubes soll wegen mangelnder Kenntnis ein ebenso großes Zeitintervall angenommen werden. Dann folgt eine Driftgeschwindigkeit von rund 1 km/s; für astromische Größenordnungen eher gering.

Dann sollte das gleiche Gesetz annähernd auch für die entfernteren Spiralenden gültig sein, also ein Alter von 10 – 15 Mrd Jahre als Lebensalter gelten. Damit sind Werte erreicht, die man üblicherweise Sternaltern zuspricht. Jenseits dieser Entfernung gibt es nur noch ausgebrannte Dunkelsterne, die dem Gravitationsgesetz folgend ihren Weg rückwärts in die Akkretionsscheibe des Loches suchen.

Falls dieser Kreislauf als stationär angenommen wird, so muss in jeder Kugelschale um den SLK außerhalb des Schwarzschildradius gleich viel Masse vorliegen. Dann muss auch wegen der Newtonschen Schalentheorie für jede um das SL rotierende Masse eine mit wachsendem Rotationsradius zunehmende Masse für die Zentralkraft vorliegen. Für die konstante, vom Rotationsradius unabhängige Geschwindigkeit wird heute Dunkle Materie angenommen, die sicherlich so ihre Entstehung verdankt.

Sehr massereiche Sterne liegen im blauen Bereich der Arme, viele dichter am SL. Sie sind von kürzerer Lebensdauer und werden damit schneller zu „Dunkle Materie“. Mittlere Sterne wie die Sonne befinden sich im mittleren Bereich. Alle Materie zeigt eine Drift an den Galaxienrand, wo sie ebenfalls in höherem Alter Sternleichen bildet. Das könnte eine Erklärung sein, warum Spiralarme begrenzt lang sind. Natürlich sind in allen Bereichen Supernovae vom Typ I möglich.

Bertil Lindblad: Spiralgalaxie

Zurück

Bernhard Reddemann