Was wäre wenn

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Die Erkenntnis der Erhabenheit der Natur verlangt auch eine Einsicht in die Unvollständigkeit unserer Beschreibung (Martin Bojowald : Zurück vor den Urknall)


Die Ausführungen zeigen, dass die Idee der Adipole ergiebig ist.

Wie wäre die Entwicklung verlaufen, falls die Ergebnisse des ersten Kapitels akzeptabel sind, es also einen geeigneten Äther gibt?

Planck und Einstein hätten ihre Aussagen über Energiepakete wohl nicht geändert. Die Idee des Photons als Teilchen mit Welleneigenschaften wäre sicherlich nicht entwickelt worden.

Dann ist es auch fraglich, ob Schrödinger seine Wellengleichung vorgestellt hätte, die auf der Vorstellung stehender Materiewellen des Elektrons im Atom beruht. Auch de Broglies 1924 vorgestelltes Postulat der Materiewellen wäre wohl als Erweiterung unterblieben. Heisenbergs Matrizenmechanik, die einfach nur ein zu Schwingungen fähiges Gebilde vorrausetzt, hätte zwar keine bildhafte Lösung ergeben, aber als neue Aufgaben eine Deutung verlangt. Auch die Unbestimmtheitsrelation setzt Materiewellen voraus. Verneint man sie, sind insbesondere spontane und beliebte virtuelle Teilchen im Vakuum nicht möglich. Die Fragen des Messproblems als Wechselwirkung zwischen Objekt und Messgerät existieren jedoch weiterhin, sind aber durch die Dekohärenztheorie verständlicher.

Das Wirkungsquantum hat sich erwiesen als kleinste Wirkungseinheit, die ein Teilchen beinhalten kann und ein Messgerät mindestens empfangen muss, um ein Ergebnis anzuzeigen. Falls ein Messgerät für eine Größe (Ort oder Impuls) exakt bestimmt ist, so kann die zweite nicht mehr festgestellt werden. Geeignete Versuche, die beide Größen ermitteln können, müssen sich mit dem Wirkungsquantum begnügen, woraus die Heisenbergsche Unbestimmtheit resultiert.

Ein Äther vermittelt den Austausch der Energiequanten. Jedes bewegte Teilchen erzeugt eine Welle in diesem Äther. Jönssons Versuch der Elektronen-Interferenz ist konkret deutbar, da beide Spalte kohärent erregt werden, was im Ätherbild unmittelbar verständlich ist.

Lichtgeschwindigkeit und kinetische Gastheorie bestimmen die Masse des Ätherteilchens. Die Vakuuminfluenz gestattet die Bestimmung der Teilchendichte. Das Produkt der Ergebnisse führt zur mittleren Energiedichte des Universums.

Die heute über alle Entfernungen bestehende Superposition der Lösungen im Hilbertraum für emittierte Teilchen kollabieren gleich nach Emission, und die Erörterungen um Kollaps und Dekohärenz werden überflüssig. Schrödingers Katze wird’s danken.

Es gäbe nur noch Teilchen. Neben Adipolen und Gravitonen der beschriebenen Art lassen sich alle übrigen Teilchen – wie im Kapitel "Gab es ein Urteilchen" beschrieben – modellhaft konstruieren. In einem absolut bewegungslosen Universum (T=0°) existierten keine Wellen. Erst die polaren Eigenschaften der Adipole können bei T>0° durch Wechselwirkung Systeme koordinierter Bewegungen und damit Wellen erzeugen und schwingende Teilchen und Strukturen schaffen. Folglich gäbe es keinen Welle-Teilchen-Dualismus. Der Hilbert-Raum wird zum Zustandsraum.

Die spezielle Relativitätstheorie entsteht ohne die Hypothese der Lichtkonstanz für alle Inertialsysteme. Die Ausbildung der Gravitonketten führt zu einer Feldlinienverteilung, die äquivalent zur Metrik der allgemeinen Relativitätstheorie ist.

Ferner erhielte Maxwell seine gestohlenen Parameter Vakuuminfluenz- und Vakuumpermeabilitätskonstante zurück und könnte Feldlinienröhren bauen, Pennäler müssten nicht den mystischen Energietransfer durch das Vakuum mittels nichtexistierendem Trägermaterial glauben, Studenten nicht Vakuum-, Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren der Quantenfeldtheorie handhaben, weil alle Materie durch Vermittlung der eigenschaftslosen H-Teilchen von dauerhafter Existenz ist. Die Unzahl von Naturkonstanten wegen der neuen Interdependenzen wäre reduzierbar.

Annahme:

Das Modell als Hypothese scheint vernünftig, da es Antworten auf offene Fragen gibt, gleichzeitig mit vielen Erkenntnissen kompatibel ist.

Für ein gewandeltes Fundament sind neue theoretische Ansätze möglich und reizvoll. Die Sprache der Mathematik formuliert das System.

Kritiker meinen:

Zu weit entfernt vom Mainstream

Kontaktieren Sie Prof.XYZ

Ohne Quantenlooptheorie geht gar nichts

Bedauerlich wären verminderte Chancen für Autoren exotischer Weltbilder im Fantasialand oder gar Veranstaltungen mit Unterkunft und Verpflegung, als Seminar für jene, die endlich im "goldenen Zeitalter der Kosmologie und Teilchenphysik Gewissheit über die letzten Fragen" wünschen. Incl. Frühstück; Rabatt auf Doppelzimmer (bdw-Seminar 6.2014 pg 59). Diogenes brauchte nur eine Tonne!

Wagen wir, die Dinge zu sehen, wie sie sind. Albert Schweitzer

Abschließend sei auf ein 1994 veröffenliches Zitat von Mayer-Kuckuck, Stuttgart, unter "Erkenntnistheorie und Realismusdebatte" verwiesen:

"Haben Quarks eine reale Existenz? Das ist möglicherweise eine mehr erkenntniskritische als physikalische Frage. Noch ist es in keinem Experiment gelungen, frei Quarks zu erzeugen...Aber das Quark-Modell hat eine enorme Vorhersagekraft. Die Natur verhält sich so, "als ob" es das Quark gäbe. Ähnlich ist es bei anderen Erscheinungen. Die Natur verhält sich so, als ob ein Elektron einmal Teilchen und einmal Welle wäre. Daran haben wir uns längst gewöhnt, und niemand stellt die Fage, was ein Elektron "wirklich" sei. In diese Kategorie gehört wohl auch die Frage nach der wirklichen Existenz von Quarks."

Zu ergänzen wäre hier etwa der Hertz-Vektor. Sind auch H-Teilchen und Adipol Analoga?

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Bernhard Reddemann